Übersterblichkeit belegt Gefährlichkeit des Virus, nicht der Impfungen dagegen

Übersterblichkeit belegt Gefährlichkeit des Virus, nicht der Impfungen dagegen

Impfstoffe gegen Covid-19: Fluch oder Segen? – Statistiken belegen, dass ihre zügige Verfügbarkeit zahlreiche Menschenleben weltweit gerettet haben dürften. Foto: US Today

Pandemieexpertinnen und -experten des Robert Koch-Institutes (RKI) weisen darauf hin, dass die Übersterblichkeit, die Corona-Zweifler und -Leugner gerne als „Beweis“ für die Gefährlichkeit der Impfungen anführen, vielmehr ein Beweis dafür sei, wie tödlich Corona-Infektionen insbesondere vor Beginn der Impfkampagne gewesen seien. So sei die gegenüber Vergleichszeiträumen aufgetretene vermehrte Sterblichkeit vor allem in den Monaten Dezember 2020 und Januar 2021, also vor den ersten Impfungen, aufgetreten. Eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes zu den Todesursachen bestätigt dies, denn auch darin zeigen sich die höchsten Todesraten Ende 2020 / Anfang 2021.

Weiter weist das RKI auf Anfrage von AUSSICHTEN darauf hin, dass die Impfungen zwar im Januar 2021 starteten, aber erst später „einen substantiellen Teil der Bevölkerung“ erreicht hätten. So hatten laut dem Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums am 1. März 2021 etwa 4,3 Millionen Menschen in Deutschland eine erste Impfung erhalten, also nur etwa fünf Prozent der Bevölkerung. Daher hätten die Impfungen die aufgetretene Übersterblichkeit im Januar und Februar 2021 noch nicht verhindern können. „Wohl aber zeigen sich seit der dritten Coronawelle ab März 2021 deutlich niedrigere Anzahlen von COVID-19 Todesfällen im Vergleich zur Anzahl der an das Robert Koch-Institut gemeldeten Fälle“, betont das RKI. Demnach belegten diesen Zahlen die deutliche Verhinderung von Todesfällen durch die Immunisierung per Spritze. Aus den Daten stattdessen eine vermehrte Sterblichkeit als Folge der Impfungen abzuleiten, sei daher eine grobe Missinterpretation.

Das beweise laut RKI auch dieser Zusammenhang: Während die „erste Corona-Welle durch die sehr konsequenten antipandemischen Maßnahmen und durch die schlechtere Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus im Frühjahr und Sommer relativ schnell gestoppt werden konnte“, sei die Zahl der Todesfälle im Vergleich zu den gemeldeten Krankheitsfällen aber höher als in allen nachfolgenden Wellen, während denen die Impfquote immer weiter gestiegen sei, gewesen.

Foto: Pixabay

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