Pink Floyd-Texterin Polly Samson kritisiert Roger Waters scharf

Pink Floyd-Texterin Polly Samson kritisiert Roger Waters scharf

David Gilmour Gitarrist, Sänger und Songwriter der Art Rock-Band: „Jedes Wort nachweislich wahr“

(6. / 8. Februar 2023) Polly Samson, Ehefrau des Pink Floyd-Gitarristen und Sängers David Gilmour, die für die Alben „The Division Bell“ (2004) und „The Endless River“ (2014) zahlreiche Text für Songs der Kultband und Soloprojekte ihres Mannes geschrieben hat, kritisierte den langjährigen Bassisten, Sänger und Komponisten der Art Rock-Formation, Roger Waters, außergewöhnlich scharf. Waters (79) hatte zuvor in einem Interview der „Berliner Zeitung“ die USA und die NATO als „Hauptaggressor“ im Ukraine-Konflikt bezeichnet und den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Schutz genommen. Die 60-jährige Schriftstellerin Samson twitterte daraufhin am 6. Februar 2023:

(Deutsch:  Leider @rogerwaters bist du bis in deinen verrotteten Kern antisemitisch. Auch ein Putin-Apologet und ein lügender, diebischer, heuchlerischer, steuervermeidender, zum Playback die Lippen bewegender, frauenfeindlicher, krankhaft neidischer Größenwahnsinniger. Genug von deinem Unsinn.)

Polly Samsons Ehemann David Gilmour schrieb in einem Retweet: „Jedes Wort nachweislich wahr.“

Waters hatte in dem Interview gesagt, dass er mit Blick auf die früheren Kriege in Vietnam und im Irak „nicht sicher“ sei, ob Us Präsident Joe Biden oder Wladimir Putin der größere Gangster sei. Im Vergleich der beiden verteidige er Putin, denn der regiere „unabhängigen Stimmen zufolge“ behutsam. Die USA hingegen hätten Russland schon vor 2022 provoziert und unterzögen die Menschen einer „Gehirnwäsche“. Derweil wird nicht nur in Deutschland um die für das Frühjahr geplanten Konzerte von Roger Waters im Rahmen seiner „This is not a Drill“-Tournee hart gerungen. Während in Krakau bereits zwei Konzerte abgesagt worden sind, dürfte die Auseinandersetzung um die Auftritte in Frankfurt / Main ein Wahlkampfthema werden. Im Zusammenhang mit einem Berliner Konzert schrieb die Deutsch-israelische Gesellschaft Berlin / Brandenburg, dass Roger Waters während seiner Autritte „schlimme antisemitische Hetze verbreite. Der Musiker habe sich in „Hass und Verschwörungstheorien verrannt.“ Dieses Statement war als in Richtung des Sponsors der Mercedes-Benz-Arena gemeint zu verstehen.

Derweil wird nicht nur in Deutschland um die für das Frühjahr geplanten Konzerte von Roger Waters im Rahmen seiner „This is not a Drill“-Tournee hart gerungen. Während in Krakau bereits zwei Konzerte abgesagt worden sind, dürfte die Auseinandersetzung um die Auftritte in Frankfurt / Main ein Wahlkampfthema werden. Im Zusammenhang mit einem Berliner Konzert schrieb die Deutsch-israelische Gesellschaft Berlin / Brandenburg, dass Roger Waters während seiner Autritte „schlimme antisemitische Hetze verbreite. Der Musiker habe sich in „Hass und Verschwörungstheorien verrannt.“ Dieses Statement war als in Richtung des Sponsors der Mercedes-Benz-Arena gemeint zu verstehen.

Roger Waters. Foto: Video-Screenshot

Waters bestritt in einem eigenen Tweet die Anschuldigungen von Polly Samson und schrieb, dass er sich derzeit zu seinem Standpunkt beraten lasse. Gleichwohl handelte er sich auch nach dem in Rede stehenden Interview weitere heftige Kritik ein, weil er am 8. Februar 2023 auf Einladung der russischen Regierung per Videoschalte aus der Schweiz eine Rede vor dem UN-Weltsicherheitsrat hielt. Diese wurde von Vielen als ausschweifend empfunden. Roger Waters behauptete darin, für vier Milliarden Menschen zu sprechen. Russland führe einen Krieg gegen ein Nazi-Regime. Israel verglich er mit Hitler-Deutschland. Es begehe wie das Dritte Reich einen Genozid in Palästina. Der ukrainische UN-Botschafter Sergiy Kyslytsya empörte sich und sagte in Anspielung auf den 1979 auf dem Pink Floyd-Album „The Wall“ erschienen Song „Another Brick in the Wall – Part 2“, dass der ehemals geschätzte Musiker nur noch ein Stein in der russischen Propaganda sei: „Just another brick in the wall.“ Kyslytsaya erinnerte daran, dass Pink Floyd sich 1980 nach dem Einmarsch der UdSSR in Afghanistan, damals noch mit Roger Waters, geweigert habe, in Moskau aufzutreten und betonte: „So ändern sich die Zeiten.“

CD- und Plattencover des Songs „Hey Hey Rise Up“.

Hinweis: In dem Beitrag „Der richtige Pink Floyd-Song zur richtigen Zeit“ über das Lied „Hey Hey Rise Up“, das unmittelbar nach Beginn des Krieges in der Ukraine erschien und mit dessen Einnahmen humanitäre Projekte in dem überfallenen Land unterstützt werden, habe ich eine ausführliche Passage über Roger Waters‘ schon damals kuriose Sicht auf die russische Invasion und seine zuvor bereits ausgesprochen einseitige Haltung zum schwelenden Nahost-Konflikt geschrieben. Sie finden den Beitrag hier.

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