„Alternativer Nobelpreis“ 2022: Gewinner/innen benannt

„Alternativer Nobelpreis“ 2022: Gewinner/innen benannt

Preisträgerinnen und Preisträger zeigen Wege für notwendige gesellschaftliche Transformationen

Pressemitteilung, Stockholm 29. 9.2022

Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des Right Livelihood Award, besser bekannt als „Alternativer Nobelpreis“, kommen aus Somalia, der Ukraine, Venezuela und Uganda und machen durch ihre Arbeit deutlich, dass in Zeiten dysfunktionaler und zerfallender politischer Ordnungen ein Systemwandel möglich und nötig ist. Auf Krisen infolge autoritären Regierungshandelns, Kriegen, profitorientierten Wirtschaftssystemen und politischer Untätigkeit angesichts der Klimakatastrophe antworten sie mit neuen Modellen gesellschaftlichen Miteinanders, die den jeweiligen Status quo herausfordern und in Frage stellen.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2022 sind:

Fartuun Adan und Ilwad Elman “für die Förderung von Frieden, Entmilitarisierung und Menschenrechten in Somalia angesichts von Terrorismus und geschlechtsspezifischer Gewalt”.

Ilwand Elman
Oleksandra Matviichuk

Oleksandra Matwijtschuk und das Center for Civil Liberties (CCL) “für den Aufbau nachhaltiger demokratischer Institutionen in der Ukraine und die Gestaltung eines Weges zur internationalen Strafverfolgung von Kriegsverbrechen”.

Das Kollektiv Cecosesola aus Venezuela “für die Entwicklung eines gerechten und kooperativen Wirtschaftsmodells als robuste Alternative zu profitorientierten Volkswirtschaften”.

Das Africa Institute for Energy Governance (AFIEGO) “Für die Entwicklung einer gerechten und leistungsfähigen Gemeinschaftsökonomie als Alternative zum profitorientierten Wirtschaftsmodell.”

Alle Fotos: Right Livelihood Award Foundation

“Die Preisträgerinnen und Preisträger des Right Livelihood Awards 2022 stärken und fördern basisorientierte Gemeinschaften. Angesichts des Versagens von Regierungen und des Zusammenbruchs bestehender Ordnungen – in Form von Kriegen, Terrorismus, Ausbeutung, massiver Vertreibung und Wirtschaftskrisen – schaffen sie neue, auf den Menschen ausgerichtete Systeme. Ihre Erfolge zeigen, wie wir Gesellschaften auf Grundsätzen von Gerechtigkeit statt Ausbeutung aufbauen können”, sagte Ole von Uexkull, Executive Director von Right Livelihood.

Mit Matwijtschuk und CCL werden erstmals Akteurinnen und Akteure aus der Ukraine mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet.

Der 1980 gegründete Right Livelihood Award ehrt und unterstützt couragierte Menschen, die sich den drängendsten Herausforderungen unserer Zeit stellen. Die Auszeichnung ist mit einer langfristigen Unterstützung verbunden, um die Arbeit der Preisträger*innen international bekannt zu machen und dauerhaft zu stärken. Im Jahr 2022 wurden 175 Nominierte aus 77 Ländern berücksichtigt.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2022 werden am Mittwoch, dem 30. November, im Rahmen einer live übertragenen Veranstaltung in Stockholm geehrt.

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