NASA-Sonde „Osiris“ bringt Asteroidenmaterial zur Erde
Die von der US-amerikanischen Raumfahragentur NASA am 8. September 2016 von Cape Caeveral aus gestartete Sonde „Osiris“ hat im Rahmen der Teilmission „Rex“ eine circa 250 Gramm schwere Geröllprobe von dem Asteroiden Bennu zur Erde gebracht. „Osiris“ hatte die 46 Kilogramm schwere Rückkehrkapsel mit einem Durchmesser von 81 Zentimetern in 102.000 Kilometern Entfernung zur Erde abgesetzt. Sie landete, drei Minuten früher als berechnet, wenige Stunden später, am späten Nachmittag mitteleuropäischer Zeit, an einem Fallschirm hängend in der Wüste von Nevada. In Kürze werden 200 Wissenschaftler die Probe in NASA-Laboren in Texas mit 60 verschiedenen Methoden untersuchen.
Der Asteroid Bunnu. Foto: NASA
Die sechs Meter lange und 2.100 Kilogramm schwere Sonde „Osiris“ hatte nach ihrem Start gut zwei Jahre für die Strecke bis zum Asteroiden Bennu, der einen Durchmesser von 550 Metern aufweist, benötigt. Die Probenentnahme erfolgte im Oktober 2020. Die NASA erhofft sich durch das zur Erde gebrachte Material Erkenntnisse aus der Frühzeit des Universums. Darüber hinaus wollen die Wissenschaftler möglichst viel über den Asteroiden wissen, da er der Erde in 150 Jahren nahekommen und sie theoretisch auch treffen könnte.
Unmittelbar nach dem Absetzen der Kapsel mit der Probe machte „Osiris“ sich auf den Weg zu dem 370 Meter Durchmesser messenden Asteroiden Apophis, der die Erde im Jahr 2029 in circa 32.000 Kilometer Entfernung passieren wird und aufgrund dieser nach kosmischen Maßstäben geringen Entfernung gute Voraussetzungen für eine intensive Untersuchung bieten könnte. Dieser Teil der „Osiris“-Mission heißt „Apex“. Eigens hierfür ist die Projektdauer um mindestens neun Jahre verlängert worden. Bisher ist für die „Osiris“-Reise eine Milliarde Dollar aufgewendet worden.