Jetzt sind wir acht Milliarden
UN-Prognose: Noch mindestens bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts wird die Menschheit wachsen
Die Erde – Heimat von nun acht Milliarden Menschen. „Blue Marble“ („Blaue Murmel“) nannte die NASA dieses von der Apollo 17-Crew am 7. Dezember 1972 aufgenommene Foto unseres Heimatplaneten. Es gilt als das am häufigsten veröffentlichte Foto der Erde als ganze Kugel. Foto: NASA
Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen hat den 15. November 2022 symbolisch als den Tag benannt, an dem die Menschheit die Grenze zu acht Milliarden Individuen überschritten hat. Laut UN hat die Weltbevölkerung in den Jahren 2015 bis 220 um je circa 78 Millionen Menschen zugenommen. Sie wird Prognosen zufolge bis zum Jahr 2036 auf neun Milliarden zunehmen, 2057 die Zehn-Milliarden-Grenze überschreiten und zum Ende des 21. Jahrhunderts einen Höchststand von 10,9 Milliarden erreichen. Einer anderen UN-Prognose zufolge wird der Höchstwert bei 10,4 Milliarden Menschen auf der Erde erreicht. Anschließend würde die Menschheit zur Jahrhundertwende wieder schrumpfen.
Der Club of Rome hatte bereits 1972 in seinem berühmten Weltmodell „Die Grenzen des Wachstums“ vorhergesagt, dass die Menschheit Mitte des 21. Jahrhunderts auf die höchste Zahl ansteigen und dann – vorausgesetzt, dass unsere Spezies im Umgang mit der Erde gegenüber den frühen siebziger Jahren nichts Wesentliches ändern würde – aufgrund der zunehmend lebensfeindlichen Umstände plötzlich und drastisch abnehmen werde. Die Folgen der Klimaveränderungen sind in den „Grenzen des Wachstums“ bereits benannt.
Bis vor kurzem war China mit über 1,4 Milliarden Menschen das bevölkerungsreichste Land der Erde. Es wurde am 15. April 2023 von Indien mit 1,432 Milliarden Einwohnern auf Platz 2 verdrängt. Die erste Milliarde Individuen erreichte die Menschheit im Jahr 1804, bis 1960 wurden daraus drei Milliarden, noch im Jahr 2011 gab es eine Milliarde Menschen weniger als jetzt.